Großer Erfolg für den Naturschutz, beringen junger Steinkäuze

Jedes Jahr im Mai und Juni ist es für den Natur- und Vogelschutzverein Zellertal/Violental an der Zeit nach den Niströhren der vom Aussterben bedrohten Vogelart Steinkäuze zu schauen.

Der Steinkauz ist eine kleine Eulenart, etwa so groß wie eine Amsel. Sein Lebensraum – alte Bäume auf Streuobstwiesen mit Höhlen – ist über die Zeit hinweg durch Rodungen/Absterben alter Bäume stark eingeschränkt worden. Daher hat sich der Natur- und Vogelschutzverein Zellertal/ Violental bereits vor vielen Jahren dazu entschlossen Niströhren als Bruthilfe für Steinkäuze anzubringen. Wir danken an dieser Stelle jenen, die Ihre Bäume hierzu zur Verfügung stellen und bitten alle Besitzer von Streuobstwiesen und alten Bäumen diese, wenn möglich nicht abzuholzen bzw. wieder für Nachpflanzungen zu sorgen, um möglichst viel Lebensraum für Steinkäuze zu erschaffen.

Dieses Jahr konnten bei den regelmäßigen Kontrollen elf junge Steinkäuze gezählt werden. Am Montag dem 12. Juni wurden die Jungvögel durch Martin Malz und Julian Debus vorsichtig aus den Brutröhren geholt, abgewogen und beringt. Die Daten werden für Aufzeichnungszwecke über Ausbreitung und Population an das Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie in Radolfzell, durch das die Beringer der Steinkäuze beauftragt wurden, weitergeleitet. Für die anwesenden Kinder und interessierten Erwachsenen wurden von den beiden neben der Aktion Beringung und deren Hintergrund auch einiges mehr über die bedrohte Vogelart, wie die vorwiegende Ernährung und die Bedrohung durch Fressfeinde, erläutert.

Gerhard Probst

  1. Vorsitzender Natur- und Vogelschutzverein Zellertal/Violental

Bild: Martin Malz

Michael Vester

Autor: Michael Vester

Natur- und Vogelschutzverein Zellertal-Violental